Wenn wir uns erinnern, war eines der großen Probleme in der Pandemie, die gefühlte Unfreiheit und Möglichkeit individuell Kontakt zu anderen zu haben. Gleichzeitig für die Mitglieder eines Haushaltes, in unserem Fall Mutter und Sohn, wenig Möglichkeit zu Distanz.
Die Wahrnehmung des Außens funktioniert über Medien, das Innen ein verdichtetes Kaleidoskop, erstmal ohne große Reflexion.Bei der Auswahl der Motive gab es sofort Konsens. Ein Plattencover, ein Symbol wird weitergesponnen. Es geht um Gesellschaft /Gemeinschaft und unsere persönliche Sichtweise in einer von vielen als verrückt wahrgenommenen Zeit. Wichtig und dann eben auch heilsam war für uns der Spaß und die Energie des schöpferischen Prozesses.
Konkret gemeinsam zu malen, funktionierte bei uns aus einer langen gemeinsamen Zeit im Atelier. Ich bin Künstlerin und Mitglied der Ateliergemeinschaft E1. Mein Sohn Luis (18 Jahre) ist nun schon lange beim Malen dabei, anfangs notwendigerweise – da meine Kinder nun auch beaufsichtigt werden mussten. Er hat eine andere Sicht auf das Malen. Er ist ständig umgeben von Kunst, meinen Bildern, viel, viel Material und kreative Möglichkeiten. So fällt es scheinbar leicht, selber kreativ zu werden, ergibt sich quasi.
